Auch in diesem Jahr schart Fahrtenleiterin Susanne ihre wetterfeste erprobte Truppe (Cornelia, Esther, Maren, Sibylle, Ute und Viola) um sich, um wieder das einzigartige
Biosphärenreservat des Schaalsees zu durchqueren.
Wie gewohnt von langer Hand geplant und organisiert starten wir am Freitag Nachmittag bei bedecktem Himmel, aber trocken in Richtung Ratzeburg.
Was war denn anders?
1. Die Frage war schon lange: können wir uns das zeitaufwendige Umtragen der Boote im Klughafen ersparen oder sind uns gar die Bauarbeiter im Düker gewogen und parken ihren Arbeitsponton
so, dass wir mit viel Schwung und „Ruder lang“ durchkommen?
Esther erkundete vorher schwimmend das Terrain und tatsächlich .... es klappt.
2. Ganz neu das renovierte Fährhaus Rothenhusen. Eine Ortsbesichtigung präsentiert uns ein schmuckes Toilettenhäuschen. Von der Terrasse des mit Reet bekleideten Gasthaues können wir weit
über den Ratzeburger See gucken und die sich entwickelnden Schaumkronen beobachten. Dann wird bei auffrischendem Wind hart unter Land am Westufer bis nach Ratzeburg gerudert.
3. Unterbringung in der Jugendherberge: Wir sind überrascht von dem Komfort, dem netten Empfang auch noch so spät am Abend und den geräumigen Zimmern wo wir zu dritt, bzw. viert nächtigen. Dort
treffen wir auch Teilnehmerinnen der Frauenruderwanderfahrt des RVSH mit einem logistisch wesentlich aufwendigeren Vorhaben. Das reichhaltige Frühstücksbüffet am nächsten Morgen lässt keine
Wünsche offen.
4. Diesmal kein Gepäckservice, der unsere Habseligkeiten und die wie immer sehr köstlichen und vielfältigen Leckereien schon vorher zur Unterkunft bringt.
Erstaunlich wie viel man doch in einem Ruderboot transportieren kann, wir können an dem Abend gar nicht alles aufessen, selbst der gut gekühlte Rosé-Wein fehlt nicht.
5. Am Samstag zeigt der Himmel keine blauen Flecken, in mehr oder weniger beständigem Nieselregen starten wir, zum Glück ist es nicht kalt.
Der Schaalseekanal ist diesmal gespickt mit abgestürzten Bäumen. Die Steuerfrauen steuern virtuos die Undine und den Froschkönig durch das Gestrüpp, so dass wir und v.a. die Boote unbeschadet auf
dem Pipersee ankommen.
Trotz auffrischendem Wind überqueren wir den bekannten Baumstamm, (der jedes Jahr anders liegt) zur Einfahrt in den Schaalsee (komisch zurück ist es immer einfacher) hangeln uns unter der Kette
durch und vor uns tut sich den immer wieder staunenden Augen der Schaalsee auf. Das „bisschen“ Wind hält uns natürlich nicht von unserem Vorhaben ab Seedorf zu erreichen, wo wir
nicht auf der sonnigen Terrasse sondern im kuschelig warmen Gasthof den leckeren Kuchen genießen.
6. Spannend natürlich die Hotline über Maren zur deutschen Meisterschaft nach München, wo Svea Pichner sich schon am Freitag für das Halbfinale und am Samstag fürs Finale
qualifiziert.
Es geht dann zügig durch kabbeliges Wasser zurück. Tatsächlich treffen uns noch ein paar Sonnenstrahlen, so dass wir trocken in der Farchauer Mühle ankommen, um dort die letzten Spargel der
Saison zu verzehren.
7. Der Sonntag begrüßt uns mit Prasselregen, aber dann starten wir im Trockenen und erreichen nach Passieren von Rothenhusen und Absalomshorst, den Düker, gleiten wieder an dem Ponton
vorbei und werden von der Blaskapelle des Volksfestumzugs schnell auf den Boden der Realität gebracht.
Das Putzen der Boote wird durch Marens Jubelrufe unterbrochen:
Svea hat die Bronze-Medaille im Zweier und Silber im Vierer gewonnen.
Unser Fazit: Immer wieder schön
Immer wieder anders
Das Wetter hätte viel schlechter sein können
Tausend Dank an Susanne, wir sind gerne wieder
dabei
Für alle: Viola Wagner